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«Altersleitbild Sursee hat einiges bewegt»

Am Tisch von Büron werden Flyer betrachtet

Marktplatz 60+ in Sursee weckte Interesse

Der Marktplatz 60+ im Pfarreizentrum Sursee, organisiert von der Plattform Alter Bewegt, fand grossen Anklang. Kurz nach der Eröffnung waren die Informationsstände der Gemeinden, aber auch die Unterstützungs- und Beratungsangebote, gut besucht.

Mit feinen, sanften Alphornklängen eröffnete ein Alphornquartett der Musikschule Sursee den Markt im Pfarreizentrum Sursee. «Wir freuen uns sehr, dass unser Angebot Interesse weckt. Dank ihrem Besuch werden wir unserem Motto: Zusammen statt alleine bestimmt gerecht», meinte Fanny Nüssli zur Begrüssung. Sie führte gemeinsam mit Marcel Schuler durch den Anlass der Plattform Alter Bewegt. Stadträtin und Präsidentin der Kommission für Altersfragen Region Sursee Jolanda Achermann Sen stellte zufrieden fest: «Seit sechs Jahren arbeiten sechzehn Gemeinden gemeinsam am Altersleitbild Sursee und wir konnten schon einiges bewirken.» Sie nannte folgende Beispiele: Die Einrichtung einer Beratungsstelle für Demenz in Sursee und Angebote, wie Tai Chi Chi Gong.

Everdance und Fitgym begeisterten

Auf dem Marktplatz 60plus zeigten die 16 Gemeinden ihr Engagement in der Altersarbeit und nannten verschiedene Angebote. «Dieser Markt ist für uns eine gute Möglichkeit mit Menschen spontan in Kontakt zu kommen», meinte Giovanni De Rosa, Gemeinderat Büron. Giovanni De Rosa hatte nur kurz Zeit, denn eine Ineressentin wünschte Information zu Angeboten in seiner Gemeinde.
Grosses Interesse weckte das stündliche Intermezzo, Auftritte von Gruppen wie Everdance, Fitgym und Tai Chi Chi Gong. Einen besonders herzlichen Applaus gab es für die Lieder der Seniorenchörlis Eich und Knutwil St. Erhardt. Von vielen Anwesenden waren auch die verschiedenen Unterstützungs- und Beratungsangebote, wie Spitex oder Alzheimer Luzern gefragt. Die Möglichkeit mit Mitarbeitenden ins Gespräch zu kommen oder auch mal einen kleinen Rat zu erhalten, wurde sehr geschätzt.

Eine Gemeinschaft, in der Menschen füreinander sorgen

Sehr gut besucht waren die Vorführungen des Films: «Einsamkeit hat viele Gesichter». Romana Lanfranconi und Alexa Meyer porträtieren in ihrem Film sechs Menschen im Alter, die aus verschiedenen Gründen eine tiefe Einsamkeit erleben. Die Möglichkeit mit den Seelsorgerinnen Daniela Müller, Luzia Häller und den Seelsorgern Josef Mahnig, Claudio Tomassini die Eindrücke zu diskutieren und auszutauschen, wurde sehr geschätzt.

Im Kurzreferat «Sorgende Gemeinschaft» bestätigte Dr. Robert Sempach, Initiant des Netzwerks Caring Communities Schweiz, die Notwendigkeit von gut funktionierenden Netzwerken auch von Menschen im Alter. Robert Sempach schloss nach seinen Ausführungen mit den Worten: «Die Sorgende Gemeinschaft oder die Caring Community ist eine Gemeinschaft, in der Menschen füreinander sorgen und sich gegenseitig unterstützen. Die Verantwortung für soziale Aufgaben wird gemeinsam wahrgenommen. Vielfalt, Offenheit und Partizipation werden beachtet und gestaltet.» Es schien, dass der Markt 60+ dazu eine wichtige Plattform geboten hat. Denn das Interesse und die intensiven Gespräche zeigten, dass viele Frauen und Männer freiwillig oder in einer Funktion für die sorgende Gemeinschaft wichtige Arbeit leisten. Die beiden Verantwortlichen für den Markt, Fanny Nüssli und Marcel Schuler, würdigten dies zum Schluss mit einem herzlichen Dank./wm

24.09.2022

Von Werner Mathis