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Der Kopf wird ausgewechselt – die Kontinuität ist gewährleistet

Jolanda Achermann Sen und Rita Bussmann-Meier

Rita Bussmann-Meier, Präsidentin Kommission für Altersfragen Region Sursee, gibt ihr Amt weiter an Jolanda Achermann Sen.

Die Fortsetzung ist gewährleistet – gehörte doch Jolanda Achermann als Sozialvorsteherin der Stadt Sursee zu den Mitinitiantinnen für eine koordinierte regionale Alterspolitik.

Stichwort Zeitpunkt der Übergabe

Rita Bussmann: Die Arbeiten zur Umsetzung des Regionalen Altersleitbildes Sursee gehen nach erfolgtem Aufbau mit gefestigten Wurzeln und guter Stabilität in die 2. Runde. Alle 16 Gemeinden sagen für die nächsten 4 Jahre Ja zur weiteren Umsetzung. Es bestehen feste Grundlagen. Die weitere Finanzierung ist geregelt durch die Gemeinden, den Kanton, die kantonale Gesundheitsförderung und die Unterstützung durch das Programm Socius. Politisch hat das Alter einen festen Platz erhalten. Die Zusammenarbeit zwischen den Gemeinden ist gewachsen, fruchtbar, der Mehrwert ist erkannt. Das strategische Gremium ist erfahren und erhält mit Jolanda die Präsidentin, von der ich überzeugt bin, dass die begonnene Arbeit zielgerichtet weitergeführt wird.

Jolanda Achermann: Auch für mich kommt die Übernahme zum richtigen Zeitpunkt, zum Start meiner 3. Amtsperiode als Sozialvorsteherin. Ich übernehme die strategische Leitung, Marcel Schuler und Fanny Nüssli sind gemeinsam für die operative Leitung zuständig.

Die Themen rund ums Alter finde ich sehr spannend. Ich habe «Feuer gefangen»! Und freue mich gestützt auf gute Grundlagen die Arbeit fortzuführen und weiterzuentwickeln.

Ein kurzer Rückblick, Meilensteine von Rita Bussmann

  • Die 1. Idee zur Erarbeitung eines gemeinsamen Altersleitbildes erfolgt an einer Sitzung der sechs Sozialvorstehenden SurseePlus. Ziel ist der Einbezug möglichst aller Gemeinden unserer Planungsregion.
  • Der Leitbildbericht (Leitsätze, Wirkungsziel, Massnahmen) wird von 16 Gemeinden genehmigt. Der Start erfolgt mit Leuchttürmen.
  • Der «Gemeindevertrag über die Organisation der Zusammenarbeit für Altersfragen in der Region Sursee» wird von allen 16 Gemeinden unterzeichnet.
  • Die einzelnen Massnahmen und Leuchttürme werden schrittweise umgesetzt, Fachtagungen finden statt.
  • Die 2020 erfolgten, von allen Gemeinden gutgeheissenen Anträge und Evaluationen bei Sozialvorstehenden und Gemeindevertretenden bestätigen den eingeschlagenen Weg.
  • Die im Frühjahr 2020 erfolgte Aufnahme ins Programm Socius2, die Nominierung für den Radix-Preis und die kantonale Unterstützung beim Ausbau des Netzwerkes Palliative Care sind wichtige Zeichen der Anerkennung.

Rita Bussmann erinnert an ein paar Highlights

  • 16 Gemeinden sind gemeinsam unterwegs. Der von allen unterzeichnete Gemeindevertrag regelt die Zusammenarbeit verbindlich.
  • Wir sind auf einem guten Weg, die Exekutiven, die Sozialvorstehenden und Gemeindevertreter stehen hinter dem Projekt. Wir werden politisch ernstgenommen, sowohl was den Wert der Zusammenarbeit als auch die Altersthematik betrifft. Die Angebote sind gut besucht.
  • Die kostenlose Auskunft zu Fragen rund ums Alter der «Drehscheibe 65plus» ist als wichtig erkannt und wird sehr geschätzt. Der Ausbau auf 15 Gemeinden erfolgt auf 2021.
  • Die «Dorf- und Quartierrundgänge in der Gemeinde» wurden bereits in mehreren Gemeinden durchgeführt. Die politisch Verantwortlichen nehmen die Resultate ernst und setzen entsprechende Massnahmen um.
  • Das Angebot «Musik und Bewegung» wird gemeindeübergreifend genutzt. Mit der «Gangsicherheit-Mobilität-Sturzprävention» bleiben Seniorinnen und Senioren in Bewegung und knüpfen neue Kontakte.
  • Die Zusammenarbeit mit Marcel Schule, der Kommission für Altersfragen und allen Projektgruppen ist konstruktiv und zielgerichtet.
  • Die Anerkennung durch die Aufnahme ins Programm Socius2, die Nominierung für den Radix-Preis und die kantonale Unterstützung zeigen, dass wir uns auf dem richtigen Weg befinden.
  • Das Altersleitbild ist kein Papiertiger, es lebt.

…ergänzend dazu Jolanda Achermann

Die Altersthemen werden politisch auf kommunaler und kantonaler Ebene ernst genommen. Für mich sind die Fragestellungen im Alter sehr vielgefächert und unterschiedlich geprägt. Die Anliegen im 3. Lebensabschnitt der Jungseniorinnen und -senioren unterscheiden sich von den Bedürfnissen der Menschen ab 80 Jahren im 4. Lebensabschnitt. Nebst bestehenden Angeboten soll auch Neues Platz finden. Die Mitarbeit im Sozius- Projekt eröffnet uns neue Möglichkeiten, um auch in fachlicher Hinsicht zukunftsgerichtete Angebote zu stärken (z.B. Drehscheibe65plus) oder neue Angebote zu schaffen und Kooperationen zu bilden. (z.B. Palliative Care Netzwerk).

ein Wunsch zum Schluss

Rita Bussmann: Möge die Pflanze weiterwachsen und neue Blüten hervorbringen, damit jeder Mensch gemäss seinen Vorstellungen alt werden kann.

Jolanda Achermann: Der Mehrwert durch die regionale Zusammenarbeit und die gemeinsamen Projekte soll für die älteren Menschen, Institutionen, Netzwerkpartner spürbar sein. Die Angebote sollen für alle bezahlbar sein.
Dass wir in Zukunft vorausschauend und fachlich gut unterwegs sind.
Für alle Beteiligten soll grosse Wertschätzung für ihr Mitwirken entgegengebracht werden.

15.Dezember
2020

Von Rita Bussmann-Meier/Jolanda Achermann Sen