Das Projekt «Mobile Altersarbeit» in der Region
Die Gemeinden Büron, Eich, Geuensee, Knutwil, Mauensee, Schenkon und Sempach starteten am 13. Februar 2025 mit einem gemeinsamen Auftakt-Workshop in das Projekt «Mobile Altersarbeit».
Mobile Altersarbeit hat zum Ziel, ältere Menschen in ihrem Lebensraum zu erreichen, Beziehungen aufzubauen und durch Information, Vermittlung und Vernetzung zu unterstützen. Der Fokus liegt darauf, die Selbstbestimmung im Alter zu stärken und den Verbleib im gewohnten Umfeld langfristig zu ermöglichen.
In den beteiligten Gemeinden vernetzt Daniela Meyer als Fachperson die Akteure im Bereich «Alter», unterstützt Strukturen der Freiwilligenarbeit und fördert die Beteiligung der Bevölkerung. Dabei arbeitet sie nicht direkt mit hilfesuchenden älteren Menschen zusammen, sondern vorwiegend mit sogenannten «Multiplikatoren» wie Vereinspräsidien, Delegierten, Freiwilligen etc.
Daniela Meyer hat ihre Arbeit letzten Oktober aufgenommen. In den ersten Monaten hat sie Gespräche geführt mit den Akteuren in den sieben Gemeinden und die verschiedenen Angebote besucht. Dadurch konnte sie sich einen guten Überblick verschaffen. In ihrer Präsentation der Bestandesaufnahme stellte sie fest, dass es in den sieben Gemeinden bereits ein sehr grosses Angebot für Senior*innen gibt, insbesondere in den Bereichen Bewegung und Sport, Treffpunkte, Mittagstische, Gesundheitsversorgung. Dabei hat jede Gemeinde auch ihre Spezialitäten, wie einen Seniorenchor, einen Digi-Treff, einen Mittwochstreff mit Vorträgen, Indoor-Rudern, Tanzen oder Biken.
Einige der beteiligten Gemeinden sind relativ grossflächig mit verschiedenen Ortsteilen. Aufgefallen ist Daniela dabei, dass die Bevölkerung Ü65 dadurch teils weite Wege zu einem Angebot haben und sich selber organisieren. Weiter stellte sie fest, dass noch wenige der jüngeren Seniorinnen und Senioren an den Angeboten teilnehmen. Dies könnte auf einen mangelnden Bedarf oder auf die Attraktivität der Angebote zurückzuführen sein. Oder man fühlt sich nicht zur Zielgruppe «Senior*in» zugehörig. Bei ihren Besuchen an den verschiedenen Anlässen wurde Daniela Meyer zur örtlichen Spitex, zu Hilfsmitteln, zum Notrufsystem oder auch zu den Angeboten in anderen Gemeinden befragt. Es würde geschätzt, dass Daniela sowohl eine umfassende Übersicht über die Angebote , als auch fundierte Kenntnisse zu Gesundheitsfragen verfügt.
Nun setzt sich jede Gemeinde einen Schwerpunkt für die Umsetzung im laufenden Jahr.
Anlässlich des Workshops kamen viele Ideen zusammen: Zum Beispiel eine Verbesserung der Infos über Angebote, digital und/oder in der Dorfzeitung, vielleicht eine App, das gezielte Ansprechen von Jungsenior*innen, Menschen aus dem Dorf portraitieren, Treffpunkte und Begegnungsorte als Infodrehscheiben aufbauen, Angebote strukturieren, Freiwilligenarbeit fördern, Nachbarschaftshilfe aufbauen, einen Mittagstisch mit Kochgruppe starten…
In allen Gemeinden sind es Arbeitsgruppen mit engagierten Freiwilligen, die sich den Themen annehmen.
Daniela Meyer wird die Vorhaben in den Gemeinden in den kommenden Monaten begleiten und unterstützen. In einem Jahr soll ein zweiter Workshop erste Ergebnisse sichtbar machen.
Die Mobile Altersarbeit ist ein Pilotprojekt und bietet die Möglichkeit, Erfahrungen zu sammeln. Gesteuert wird das Projekt von einer Projektgruppe, in der die Sozialvorstehenden der sieben Gemeinden vertreten sind. Diese treffen sich mehrmals pro Jahr, um die Umsetzung eng zu begleiten und allenfalls Anpassungen vorzunehmen. Die Projektleitung liegt bei Alter bewegt, Fanny Nüssli. Markus Baumann von Pro Senectute Luzern begleitet und dokumentiert das Projekt. Finanziert wird das Projekt von der Age Stiftung Schweiz und den beteiligten Gemeinden.
14.März
2025
Von Fanny Nüssli